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Rezensionen in deutsche Sprache:
A) Dänisch-Norwegisches Münzpreis-Jahrbuch 1995/96
B) Schwedisches Münzpreis-Jahrbuch 1995/96
C) Dänisch-Norwegisches Münzpreis-Jahrbuch 1997/98
D) Schwedisch-Finnisches Münzpreis-Jahrbuch 1997/98
E) Skandinavisches Münzpreis-Jahrbuch 1999/2000
F) Skandinavisches Banknotenpreis-Jahrbuch 1997
I) Römisches Münzpreis-Jahrbuch 1996/97, Republik, vol. 0
J) Römisches Münzpreis-Jahrbuch 1996/97, Kaiserzeit, vol. I
Rezensionen von 1ste Ausgabe:
Dänisch-Norwegisches Münzpreis-Jahrbuch 1995/96 - demo
[Dansk-Norsk Myntpris-Årbok 1995/96] (Oslo 1996)
Hubert Emmerig
077
Münzpreisjahrbücher, die in Deutschland mit den Bänden von Tyra Gräfin Klenau eine längere Tradition haben, kommen nun auch für andere Sammelgebiete auf den Markt. Sie ermöglichen Sammlern wie Händlern eine schnelle Orientierung über den aktuellen Wert eines Münztyps. Neben einem kürzlich erschienenen Band über polnische Münzen ist eine dänische Neuerscheinung anzuzeigen, die die Auktionsergebnisse der dänischen Münzen auf skandinavischen Auktionen der Jahre 1994 und 1995 erfasst. Ausgewertet wurden 34 Auktionen von zehn Firmen. Die Auktionsvorkommen sind in Tabellen zusammengestellt, die Zitate der jeweiligen Standardliteratur werden genannt, Erhaltungsangaben, Schätzpreise und Bemerkungen aus dem Auktionskatalog werden wiedergegeben, sogar ein Hinweis auf eine Abbildung im Auktionskatalog findet sich.
Der Band darf auch in Deutschland Interesse beanspruchen: Neben den Münzen Dänemarks und Norwegens, der dänischen Besitzungen und Schwedens unter Dänemark sind hier auch die Prägungen der dänischen Könige in Schleswig-Holstein berücksichtigt.
Freilich wäre für deutsche (u.a.) Benützer eine Übersetzung der einleitenden Erläuterungen ins Deutsche oder Englische eine grosse Hilfe gewesen. Auch die Auflösung der in Skandinavien üblichen Erhaltungsangaben (01, 1, 1 +, 1 + +, etc.) muss man sich an anderer Stelle suchen. Vielleicht kann ein zukünftiger zweiter Band um solche nützlichen Hilfen ergänzt werden ?
Die sorgfältige Wiedergabe der Daten hebt dieses Buch von den Bänden über deutsche Münzen ab. Es ist deshalb durchaus zu empfehlen, auch wenn jemand, der des Dänischen nicht mächtig ist, sich erst etwas einarbeiten muss.
(Geldgeschichtliche Nachrichten nr. 180, Frankfurt am Main juli 1997, p. 225)
Arne Kirsch
076
Wie jeder weiss, leben wir im Zeitalter des Computers, der uns ungeahnte Möglichkeiten eröffnen kann, so auch in der Numismatik. Musste man früher einen Angestellten nur für das Führen einer aktuellen Kartei beschäftigen, so kann man heute schnell und problemlos Auktionsergebnisse in den Computer eingeben, dann sortieren, ausdrucken, schliesslich binden lassen und schon ist ein Münzpreisjahrbuch entstanden. Leider führt das gelegentlich dazu, dass Informationen einfach eingegeben werden, ohne vorher die Daten einer Prüfung zu unterziehen. Quantität statt Qualität ist das Ergebnis. So finden wir in dem Buch von Morten Eske Mortensen auf über 200 Seiten Tausende von durchaus übersichtlich angeordneten Auktionsergebnissen. Doch scheinen dänische und norwegische Münzen nur in Skandinavien verkauft zu werden. Auktionen aus dem Rest Europas und der Welt wurden nicht ausgewertet. Auf die Vorsicht, mit der man Auktionsergebnissen begegnen sollte, wird zwar im Vorwort verständlich und klar hingewiesen, doch was nützt das dem Leser, wenn viele wichtige Ergebnisse fehlen. Warum das Buch "Dansk-Norsk Myntpris-Årbok 1995/96" heisst, obwohl die Ergebnisse der Jahre 1994+95 aufgelistet werden, bleibt mir persönlich unerfindlich. Die gute Fadenheftung sowie ein stabiler Kartoneinband sind noch positiv anzumerken, doch ist dieses Buch wirklich nur für denjenigen eventuell interessant, der speziell Dänemark, Norwegen und Schleswig-Holstein sammelt oder aussergewöhnlich viel damit handelt. (Münzen Revue nr. 9, Basel september 1996)
[MEM Anmerkung: "Ein Münzpreis-Jahrbuch erfaßt nur Auktionen, die zum „Heimatmarkt" gehören. Zum Beispiel das alte bekannte Deutsche Münzpreis-Jahrbuch berücksichtigt nur Auktionen, die in dem Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches stattfanden (die etwa 35 bedeutendsten Auktionshäuser in Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen). Dieses Buch enthält keine deutschen Münzen, die in den USA oder dem Rest der Welt versteigert wurden.
Ein zweites Beispiel: Das gleichermaßen alte und bekannte Auction prices realised. U.S. coins. Auction results
erwähnt nur Auktionen, die in Amerika stattfanden (die etwa 15 bedeutendsten Auktionshäuser der USA). Dieses Buch enthält keine amerikanischen Münzen, die in Deutschland oder dem Rest der Welt versteigert wurden.
Ein drittes Beispiel: Das neue Dansk-Norsk Myntpris Årbok 1995/96 umfaßt nur Auktionen, die in Skandinavien stattfanden (obwohl das neue Svenska Myntpris-Årsboken 1995/96 als Ausnahme eine schweizer Auktion enthält).
Manchmal enthält eine ausländische Auktion eine bedeutende dänische / norwegische / schwedische Serie und wird ausnahmsweise aufgenommen (z.B. Münzen & Medaillen AG Auktion 80, eine wichtige Auktion schwedischer Münzen).
Beachten Sie besonders, daß Münzen von Schleswig-Holstein, die in deutschen Auktionen vorkommen, vom Deutschen Münzpreis-Jahrbuch erfaßt werden und deshalb nicht im Dansk-Norsk Myntpris-Årbok erscheinen.
Aber beachten Sie, daß Münzen von Schleswig-Holstein, die in dänischen Auktionen vorkommen, nicht im Deutschen Münzpreis-Jahrbuch erscheinen."]
Rezensionen von 1ste Ausgabe:
Schwedisches Münzpreis-Jahrbuch 1995/96 - demo
[Svenska Myntpris-Årsboken 1995/96] (Oslo 1996)
K. Lulei 087
Münzpreis-jahrbücher sind seit den Klenau-jahrbüchern der jahre 1976 bis 1984 in Deutschland gut bekannt. Die aktuellste Ausgabe, von K. Wonsik verfasst, ist für die deutschen Auktionsergebnisse der jüngsten Vergangenheit seit etwa einem jahr auf dem Markt. Für Händler aber auch Sammler sind diese kompilierten und nach Münzständen sortierten Ergebnislisten eine sehr brauchbare Hilfe bei der Preisorientierung.
M. E. Mortensen hat diese Praxis jetzt auch für die skandinavischen Länder aufgegriffen und mit dem Schwedischen Münzpreis-jahrbuch und dem Dänisch-Norwegischen Münzpreis-jahrbuch sehr umfangreiche Listen mit Auktionsergebnissen von Münzen der genannten Länder zusammengestellt. Ausgewertet wurden die Kataloge der renommierten Auktionshäuser in Dänemark, Norwegen und Schweden.
Man kann dem Verfasser mit gutem Gewissen bescheinigen, dass er den bekannten Aufbau der deutschen Jahrbücher positiv weiterentwickelt hat. Bei jedem Münztyp steht die betreffende Auktion mit Datum, eventuelt ein Kommentar, die Münzstätte, der Erhaltungsgrad sowie Schätz- und Zuschlagpreis. Typografie und damit Übersichtlichkeit der skandinavischen Münzpreis-jahrbücher sind vorbildlich, so dass man nur hoffen kann, dass sie auch für zukünftige deutsche Jahrbücher übernommen werden.
Doch das hier anzuzeigende Schwedische Münzpreis-jahrbuch (immerhin mit rund 7.000 Zuschlägen aus den Jahren 1994 und 1995) ist auch für deutsche Sammler und Händler von Interesse, weil in ihm die Zuschläge der schwedischen Besitzungsmünzen im Baltikum und in Deutschland verzeichnet sind. Konkret handelt es sich dabei um Prägungen von Reval, Riga, Livland, Elbing, Thorn, Pommern (mit Stralsund), Wismar, Bremen und Verden (Münzstätte Stade), Mainz, Nürnberg, Erfurt, Augsburg, Osnabrück und Würzburg. Hilfreich für deutsche Benutzer sind die deutschen Erklärungen und die ebenfalls in deutscher Sprache erläuterten speziellen Erhaltungsangaben der nordischen Länder.
Der Empfehlung im Vorwort (Bewahren Sie deshalb dieses Münzpreis-jahrbuch auf Es wird auch in zehn Jahren noch seinen Wert haben) kann eigentlich nur zugestimmt werden und da das Aufbewahren den Besitz voraussetzt, folgt hier die Bezugsadresse des Jahrbuchs: Grelbers Forlagsekspedition, Drejøgade 26 F 501, DK-2100 Kopenhagen, Dänemark.
(Münzen und Papiergeld nr. 1, Regenstauf januar 1997, pp. 136-137)
Arne Kirsch
088
Einige Monate nach dem Erscheinen des "Dänisch-Norwegischen Münzpreisjahrbuches" (siehe MR 9/96) hat der Münzsammler, Autor und Verleger Morten Eske Mortensen nun auch die Auktionsergebnisse des skandinavischen Königreiches Schweden in den Computer eingegeben, gedruckt und gebunden. Auf fast 250 Seiten findet man wieder Tausende von Ergebnissen schwedischer Münzen von Gustav I. Vasa bis heute sowie von Prägungen der schwedischen Besitzungen.
Der trotz der grossen Datenmenge übersichtliche Aufbau, der stabile Kartoneinband, die Fadenheftung, das mahnende Vorwort und das Abkürzungsverzeichniss, welche in diesem Buch nun in Deutsch und Englisch übersetzt wurden, haben sich gegenüber der dänisch-norwegischen Ausgabe nicht verändert. Leider auch nicht verändert hat sich das Auswahlverfahren der ausgewerteten Auktionen: Wieder wurden fast ausschliesslich die Ergebnisse aus skandinavischen Auktionen eingegeben. Lediglich die kleine, aber bedeutende Sammlung schwedischer Münzen, welche die Münzen & Medaillen AG in Basel versteigerte, war wohl nicht zu ignorieren, im Gegenteil dazu jedoch die Tatsache, dass Nürnberger, Mainzer, Stralsunder und pommersche Münzen auch zum Beispiel in Deutschland durchaus erwähnenswerte Preise erzielen.
So ist das Fazit das gleiche wie vor drei Monaten: Die bei der Benutzung von Jahrpreisbüchern angebrachte Vorsicht ist aufgrund des Auswahlverfahrens bei diesem Buch erst recht zu beachten. Dem engagierten Schwedensammler und dem Händler ist das Buch aber dennoch zu empfehlen, vorausgesetzt er kennt sich im Auktionsgeschehen aus. (Münzen Revue nr. 1, Basel januar 1997, p. 121)
[MEM Anm. Vorwort: "Ein Münzpreis-Jahrbuch erfaßt nur Auktionen, die zum „Heimatmarkt" gehören. Zum Beispiel das alte bekannte Deutsche Münzpreis-Jahrbuch berücksichtigt nur Auktionen, die in dem Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches stattfanden (die etwa 35 bedeutendsten Auktionshäuser in Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen). Dieses Buch enthält keine deutschen Münzen, die in den USA oder dem Rest der Welt versteigert wurden.
Ein zweites Beispiel: Das gleichermaßen alte und bekannte Auction prices realised. U.S. coins. Auction results
erwähnt nur Auktionen, die in Amerika stattfanden (die etwa 15 bedeutendsten Auktionshäuser der USA). Dieses Buch enthält keine amerikanischen Münzen, die in Deutschland oder dem Rest der Welt versteigert wurden.
Ein drittes Beispiel: Das neue Dansk-Norsk Myntpris Årbok 1995/96 umfaßt nur Auktionen, die in Skandinavien stattfanden (obwohl das neue Svenska Myntpris-Årsboken 1995/96 als Ausnahme eine schweizer Auktion enthält).
Manchmal enthält eine ausländische Auktion eine bedeutende dänische / norwegische / schwedische Serie und wird ausnahmsweise aufgenommen (z.B. Münzen & Medaillen AG Auktion 80, eine wichtige Auktion schwedischer Münzen).
Beachten Sie besonders, daß Münzen der schwedischen Besitzungen, die in deutschen Auktionen vorkommen, vom Deutschen Münzpreis-Jahrbuch erfaßt werden und deshalb nicht im Svenska Myntpris-Årsboken erscheinen.
Aber beachten Sie, daß Münzen der schwedischen Besitzungen, die in skandinavischen Auktionen vorkommen, nicht im Deutschen Münzpreis-Jahrbuch (mit Ausnahme einer schwedischen Auktion in der Ausgabe 1995)."]
Hubert Emmerig 089
Im Jahr 1996 legte M.E.Mortensen erstmals ein dänisches Münzpreis-jahrbuch vor (vgl. GN 31, 1996, Heft 174, S. 206). Noch im gleichen Jahr folgte nun ein ähnlicher Band, der die Auktionsvorkommen schwedischer Münzen in den Jahren 1994 und 1995 erfasst. In ebenso sorgfältiger Erfassung und Aufmachung wie bereits beim dänischen Band sind hier die schwedischen Münzen ab 1521 (Gustav I. Vasa) bis 1995 enthalten. Für den deutschen Sammler besonders interessant sind aber die Prägungen der schwedischen Besitzungen, die sich auf den letzten 22 Seiten finden. Hier sind die zahlreichen Prägungen in Münzstätten des baltischen Raumes, dann aber auch die Münzen Gustavs II. Adolf in mittel- und süddeutschen Münzstätten zu finden.
Da Mortensen bis auf eine Ausnahme (Münzen und Medaillen AG, Basel) nur (insgesamt 37) Auktionen skandinavischer Firmen ausgewertet hat, wird hier nur das Preisniveau des skandinavischen Marktes wiedergegeben. Trotzdem wird dem Sammler hier wohl eine zuverlässige Orientierung über die Häufigkeit und die Preise der Münzen der schwedischen Besitzungen (und natürlich Schwedens selbst) ermöglicht. Erfreulich ist auch, dass Mortensen nun Vorwort und Erläuterungen auch in Deutsch und in Englisch bringt; auch die Erhaltungsangaben sind nun aufgelöst. So stellt diese zweite Veröffentlichung des Autors ein nützliches Nachschlagewerk dar, das auch deutsche Sammler mit Gewinn verwenden werden. Für Händler zählen die Bücher von Mortensen sowieso zum täglichen Handwerkszeug.
Als nächste Projekte plant Mortensen Preisjahrbücher für skandinavische Banknoten und römische Münzen.
(Geldgeschichtliche Nachrichten nr. 180, Frankfurt am Main juli 1997, p. 225)
Rezensionen von 2. Ausgabe:
Dänisch-Norwegisches Münzpreis-Jahrbuch 1997/98 - demo
[Dansk-Norsk Myntpris-Årbok 1997/98] (Oslo 1998)
J. Tacke
142
Aus Kopenhagen kommt es Schlag auf Schlag ! Im Heft 5/1998 konnte M&P das Schwedisch-Finnnische Münzpreis-Jahrbuch vorstellen, nunmehr liegt bereits das Dänisch-Norwegische Münzpreis-Jahrbuch 1997/98 vor. In dieser Auflage sind 12.000 Auktionsergebnisse der Jahre 1996 und 1997 erfasst, wobei der Ausgangszeitraum der Erfassung bei den einzelnen Staaten zum Teil bereits in das 15. Jahrhundert zurückverlegt wurde. Im einzelnen sind die Auktionsergebnisse von Münzen der folgenden Gebiete in dem Band enthalten: - Dänemark 1448 - 1997 - Tranquebar (dän. Kolonie) 1620 - 1845 - Dänisch-Westindien 1740 - 1917 - Schleswig-Holstein 1514 - 1864 - Norwegen 1483 - 1997 – dänische Könige in Schweden 1449 – 1565 – Island - Grönland 1926 - 44 (auch Privatmünzen) - Färöer-Inseln 1941 –Bremen und Verden 1641 – 43 - Oldenburg 1761 – 65 - Lauenburg 1830 - Wolfenbüttel 1627 ("Hahnrei-Taler").
Von jedem Stück sind folgende Angaben zu finden: - Prägejahr und Nominal der Münze - Auktionshaus mit Datum der Auktion - Los-Nummer im Auktionskatalog - Zitat nach Galster oder Hede - Erhaltungsgrad – Schätzpreis – Zuschlagspreis - eventuell noch Anmerkungen des Auktionshauses.
Mortensen nimmt auch Lots auf, wobei bei zwei Münzen die zusätzliche im Anmerkungsfeld aufgeführt wird. Für den Zeitraum 1448 bis 1730 werden generell alle Lots erwähnt !
Man sieht, es bleiben so gut wie keine Wünsche offen, und jeder Sammler oder Händler kann sich über den skandinavischen Münzenmarkt informieren. (Münzen & Papiergeld nr. 6, Regenstauf september 1998, p. 130)
Ursula Kampmann
143
Ein Register zu allen Auktionskatalogen soll es sein, und der Leser möge die Zahlen nur ja nicht als grundsätzliche Preisangaben verstehen, so versucht Morten Eske Mortensen seine neuen drei Bände zum nordischen Geldwesen zu verteidigen. Und wenn die langen Computerlisten zusammen mit all den zitierten Katalogen benutzt werden, dann sparen sie einem sicher eine Menge Arbeit, wenn man Preise für Dänische, Schwedische, Norwegische und Finnische Münzen und Geldscheine sucht.
In seinem Dansk-Norsk Myntpris Årbok finden sich beeindruckende 12.000 Auktionsergebnisse aus den Jahren 1996 und 97 zu den Bereichen Dänemark, Tranquebar, Schleswig-Holstein, Nordatlantik, Dänisch-Westindien und Norwegen. Im Svensk-Finska Myntpris-Årboken sind 9.000 Zuschlagspreise für Schweden, Besetzungsmünzen und Finnland angegeben. Im Nordisk Seddelpris Årbok nennt der Autor 7.000 Auktionsvorkommen von Geldscheinen aus Dänemark, Dänisch-West Indien, die Färöer Inseln, Grönland, Island, Norwegen, Schweden und Finnland für die Jahre 1990-1996. Sammler und Händler, die sich überwiegend mit Münzen und Geldscheinen aus diesen Gebieten befassen, können mit den neuen drei Jahrbüchern beim Suchen von Preisen sicherlich eine Menge blättern in unzähligen Katalogen sparen. Und da Zeit schliesslich Geld ist, werden sich die drei Bücher bald amotisiert haben.
(Münzen Revue nr. 12, Basel december 1998, p. 47)
Joachim Stollhoff
144
M. E. Mortensen hat die vor zwei Jahren begonnene Reihe der Dänisch-Norwegischen Münzpreisjahrbücher nun mit einem zweiten Band fortgesetzt, der die in den Jahren 1996 und 1997 erzielten Auktionsergebnisse enthält. Es werden 12.000 Zuschlagpreise aus 46 Auktionen von 14 Auktionsfirmen aufgeführt; ausser den skandinavischen Firmen ist ausnahms-, aber sinnvollerwiese auch die Auktion 34 der Firma Künker berücksichtigt, da sie eine Sammlung dänischer Münzen enthielt. Der Umfang ist gegenüber dem ersten Band erweitert worden, denn es werden jetzt auch die Münzen Norwegens nach 1814, also nach der Trennung von Dänemark, aufgeführt. Ausserdem enthält der Band jetzt einleitende Erläuterungen auch in Deutsch und Englisch. Eine umfangreiche Übersicht über die Preisentwicklung der norwegischen Münzen vergleicht Auktionsergebnisse der Jahre 1994-1997 mit den Bewertungen des Katalogs von Ahlström, Brekke und Hemmingsson, "Norges Mynter", von 1976. An die Liste der Auktionsergebnisse hat Mortensen noch eine zuzätzliche Spalte angehängt, in der er die Zuschlagpreise mit der an das Auktionshaus zu zahlenden Provision addiert, so dass sich ein Endpreis ergibt, den der Käufer zu zahlen hatte. Sonst entspricht der zweite dem ersten Band in seiner übersichtlichen Gliederung und sorgfältigen Bearbeitung.
(Geldgeschichtliche Nachrichten nr 189, Frankfurt am Main januar 1999, p. 59)
(Money Trend nr. 1, Wien januar 2001, p. 48)
Rezensionen von 2. Ausgabe:
Schwedisch-Finnisches Münzpreis-Jahrbuch 1997/98 - demo
[Svensk-Finska Myntpris-Årsboken 1997/98] (Oslo 1998)
K. Lulei
156
Von dem ungemein rührigen dänischen Autor der nordischen Münzpreis-Jahrbücher hat M&P bereits einige Titel vorgestellt, zuletzt das «Nordisk Seddelpris Årbok» im Heft 3/1998 und zuvor im Heft 1/1998 das «Roman Coin Price Yearbook» . Die Münzpreis-Jahrbücher von Morten Eske Mortensen sind inzwischen zum Standard dieser speziellen Nachschlagewerke geworden. Münzhandel und der engagierte Sammler werden eine vergleichbar sorgfältig aufgebaute Publikation für die deutschen Münzen sicher schmerzlich vermissen.
In dem hier anzuzeigenden Band sind die Auktionsergebnisse (immerhin rund 9.000 Resultate aus skandinavischen Versteigerungen!) der Jahre 1996 und 1997 von schwedischen Münzen für den Prägezeitraum 1521 bis 1997, von finnischen Münzen von 1867 bis 1997 sowie - für die deutschen Sammler besonders interessant - von den schwedischen Besitzungsmünzen zusammengestellt. Zu den Besitzungsmünzen zählen neben den Prägungen für den schwedischen Besitz im Baltikum (Reval, Narva, Riga, Livland), in Polen (Elbing und Thorn), in der Karibik (St. Barthélemy) vor allem die für die im Gefolge des Dreissigjährigen Kriegs in Deutschland an Schweden gefallenen Gebiete (Pommern mit Stralsund und Wolgast, Wismar, Bremen und Verden sowie Stade) bzw. für Städte, die vorübergehend in schwedischem Besitz waren: Augsburg, Erfurt, Fürth, Mainz, Nürnberg, Osnabrück, Würzburg [in diesem Zusammenhang sei auf die in M&P publizierte Artikelfolge von Prof. Röblitz über die Prägungen des schwedischen Feldherrn Bernhard von Sachsen-Weimar verwiesen, Red.].
Aus dieser Aufzählung wird ersichtlich, dass auch Händler und Sammler, die ihre Aktivitäten im Bereich Altdeutschland entwickeln, einen entsprechenden Nutzen aus dem gut aufgemachten Münzpreis-Jahrbuch ziehen können.
Ausgesprochen nutzerfreundlich ist - neben der klaren Gliederung, die eine Verwendung, des Buchs auch ohne entsprechende Sprachkenntnisse erlaubt - das Fehlen einer Zuschlags-Mindestsumme für die Aufnahme eines Ergebnisses in das Münzpreis-Jahrbuch. Für die geringeren Zuschlagspreise unter etwa 200 DM war in den deutschen Klenau-Jahrbüchern bald kein Platz mehr. Bei Mortensen finden sich sogar Zuschläge, die umgerechnet Preise von etwa 20 DM ergeben. (Münzen & Papiergeld nr. 5, Regenstauf juni/juli/august 1998, pp. 73-74)
(Money Trend nr. 1, Wien januar 2001, p. 49)
Joachim Stollhoff
157
Auch das Schwedische Münzpreisjahrbuch ist durch einen zweiten Band mit den Auktionsergebnissen der Jahre 1996 und 1997 fortgesetzt worden, und auch dieses Buch hat Mortensen erweitert, indem er nun Finnland einbezieht, das im ersten Band noch nicht enthalten war. 46 Auktionen von 14 Firmen sind ausgewertet worden, wobei Mortensen auch hier von seinem Grundsatz, nur die in Skandinavien versteigerten Münzen aufzunehmen, einmal abgewichen ist, indem er die Auktion 43 des Schweizerischen Bankvereins einbezogen hat. Das ist gut, denn es ergibt einen umfangreicheren und damit zuverlässigeren Überblick. Genau wie im 2. Band des Dänisch-Norwegischen Jahrbuches erscheint auch hier nun eine Spalte, in der die Zuschlagpreise mit der zu zahlenden Provision zu Endpreisen addiert werden; sonst ist das System unverändert geblieben.
(Geldgeschichtliche Nachrichten nr 189, Frankfurt am Main januar 1999, p. 59)
Rezensionen von:
Skandinavisches Münzpreis-Jahrbuch 1999/2000 - demo
[Skandinavisk Myntpris-Årbok 1999/2000] (Oslo 2000)
Peter Ilisch
224
Sammler beobachten mit Aufmerksamkeit das Abschneiden der von Ihnen gesammelten Münzen auf Auktionen. Angesichts der Vermehrung der Auktionsfirmen in den letzten Jahrzehnten wie auch der Globalisierung des handels dürften aber nur wenige einen vollständigen Überblick über Auktionsvorkommen haben. Diesem bedarf widmet sich Mortensen seit 1996. Nach dem der 1. Band kritisiert wurde, weil er nur skandinavische Auktionen berücksichtigte, sind hier auch einige Firmen ausserhalb verzeichnet, jedoch nur mit einem sehr kleinen Spektrum (Künker, Leu und Peus). Auch wenn der "Heimatmarkt" den größten Teil der entsprechenden Münzen umsetzte, wären für den Sammler gerade die Vorkommen von ausserhalb von Interesse.
Grundlage des Verzeichnisses sind Computerdatenbanken, die den Katalog, das Auktionsdatum, die Nummer, die Erhaltunsbezeichnung mit Angabe von eventuellen Einschränkungen, die Taxe, den Zuschlag und last not least auch den Endpreis für den Käufer (in Landeswährung DKK, SEK oder NOK). Angesichts schwankender Währungswechselkurse sind die Kurstabellen vom Auktionsdatum in Dollar, Pfund, CHF, DEM und Kronen beigegeben. Auf die Relativität von Auktionsergebnissen auf Grund unterschiedlicher Handhabung von Erhaltungsangaben seitens des Handels sowie Zufallskonstellationen weist der Herausgeber selber hin. Abgesehen von Preis/Wert-Rechwerchen lässt sich ein solches Buch natürlich auch als Index bei der Suche nach bestimmten Typen nutzen.
Ungewohnt und m.E. an dieser Stelle auch überflüssig, ist der vollständige Abdruck, (z.T. mit Entgegnung des Herausgebers) der rezensionen auf 95(!) Seiten zu den Veröffentlichungen von M.E.Mortensen.
Aus einer Anzeige auf der letzten Seite ist im Übrigen zu entnehmen, dass dies das letzte skandinavische Münzpreisbuch war, da die Investitionsgesellschaft UltraFund die Publikationsrechte gekauft hat und die Fortsetzung nur von "berufsmässigen Marktteilnehmern" (=sprich Münzhändlern) von Datenbanken abrufbar sein werden.
Thomas Lautz
225
Vor fast 30 Jahren erschienen erstmals von Graf Klenau mehrere Ausgaben eines deutschen Münzpreis-Jahrbuchs. Durch die unglaubliche Menge an Auktionsergebnissen deutscher Münzen in jedem Jahr war dieses Unternehmen zum Untergang verurteilt. Zum Nachschlagen eines Preises mussten schliesslich zu viele Bände des "Klenau" durchstöbert werden.
Die skandinavischen Münzen sind jedoch ein weitaus überschaubareres Gebiet als etwa deutsche Münzen; so wird das Werk, das sich Morten Eske Mortensen hier vorgenommen hat, hoffentlich auch in einigen Jahren noch fortbestehen. Vorausgegangen waren Münzpreis-Jahrbücher Dänemarks und Norwegens von 1997/98, ein schwedisches Münzpreis-Jahrbuch 1995/96 etc. Mortensen betritt also kein Neuland.
Beim ersten Durchblättern des dicken Werkes fällt eine Dreiteilung auf: den Anfang bilden Textseiten, die Mitte Tabellen, die letzten 54 (!) Seiten nimmt Werbung ein. Leider belässt der Verfasser es nicht dabei, sondern streut zusätzliche Werbeseiten auch in den Textteil ein.
[MEM remark: this is quite simple: The advertisers partly pays the production costs of the yearbook. These money alternatively could be paid by the book-buyers for example by DOUBLING the retail price of the book – however, then off course you would hear complaints from that party. You cannot satisfy all parties at the same time ! The ads alternatively could be EXcluded in case the reviewer pays up with the same total amount of money for NOT having the ads included – the publisher is ready for that deal, but the publisher also claims, that the reviewer IS NOT ready. Our American friends have 2 sayings for this: "Put your OWN money where your mouth is" and "Money talks – shit walks".]
[MEM remark: quite sadly the publisher has to bring to mind that the brand new German book by Dr. Cunz "Concordia Ditat", Hamburg 2000, is 'disgraced' by ads. Even more sadly the magazine printing the present review text, "Geldgeschichtliche Nachrichten", is 'disgraced' by ads.]
Wenn man glaubt, der erste Teil würde über Münzen oder deren Preise informieren, der irrt.
[MEM remark: the publisher quite strongly believes, that literature about coins fall into the subject ".... über Münzen ... informieren ...." ]
Auf mehr als 100 Seiten trägt Mortensen ausschliesslich zusammen, was andere über ihn und seine Aufsätze und Bücher geschrieben haben – eine Sammlung von Rezensionen (natürlich nur den positiven).
[MEM remark: now, this is getting fun here. The reviewer states "natürlich nur den positiven [Rezensionen]" , which statement reveals 2 embarrassing ('peinliche') things on part of the reviewer. 1) The reviewer is INVENTING a statement from his own IMAGINATION .... and, 2) the reviewer cannot read or has not read the pages of the reprinted reviews. For information the publisher is happy to announce that the 195 reprinted reviews include 'all' of the bad reviews – off course ! Also included are the few 'good' reviews ........ . The OBjective rule used by the publisher was: "ALL reviews ought to be included" ! ]
Das ist nicht nur überflüssig, sondern eher eine peinliche Nabelschau für einen Numismatiker, der sich schon zum 25. Geburtstag eine Jubiläumsschrift widmen liess.
[MEM remark: the reviewer apparently is referring to the birthday book 1984 ("Bibliography") published by wellknown Danish numismatist Mr. Jørgen Sømod, Copenhagen. The Danish language reviews of this book published by Sømod can be read on pp. 35-36 in "Skandinavisk Myntpris-Årbok 1999/2000". For those - besides the present reviewer - who do not understand the Danish language, English language reviews can be supplied free for the asking ! ] [MEM remark: the publisher did not feel any of the reviews embarrassing ('peinliche') at the ORIGINAL DATE of publication, and the publisher do not find any of the reviews embarrassing ('peinliche') NOW at the time of the reprinting.][MEM remark: no harm towards the reviewer, envy is just human nature.] [MEM remark: it is recommended for the reviewer - and others not in the know - to read the information on "why reviews are written and why reviews are printed" at the end of the review text no. 209 above by Dr. Hubert Emmerig] [MEM remark: so who can answer this question: "Why was/is the present review by the present reviewer written and why was/is this present review printed ? – and reprinted ? " – the answer still is the same as the answer below the review text #209 by Dr. Hubert Emmerig]
Die meisten dieser Rezensionen sind auf Dänisch geschrieben.
Der Hauptteil, die Preistabellen, werden eingeleitet von Berichten namhafter skandinavischer Auktionshäuser über die Highlights ihrer Auktionen. In der Liste der Münzhandlungen, deren Kataloge ausgewertet wurden, finden sich ausser Leu, Künker und Peus keine deutschen Namen – der Handel mit skandinavischen Münzen findet offenbar nicht hier statt.
[MEM remark: the reviewer is quite right - naturally; no other 'SIGNIFICANT' auctions of Scandinavian coins were held in Germany during 1998+1999. Leu, Künker and Peus solely were INcluded as 'EXCEPTIONS', since these companies had some 'significant' Scandinavian related auctions.]
[MEM remark: it is recommended to read – and understand – the page in the directions for use ('Gebrauchsanleitung') titled "General guide to what a coin price yearbook is, and what it IS NOT" (p. 130):
" A coin price yearbook includes only auctions in what is defined as the ‘home market’.
As an example, the old and established Deutsches Münzpreis-Jahrbuch only covers auctions held within what was the old German Empire (around the 35 most influential auction houses in Germany, Austria, Switzerland and Poland). This book does not include German coins sold in USA or the rest of the world.
As a second example, the likewise old and established Auction prices realised. U.S. coins. Auction results only covers auctions held within America (around the 15 most influential auction houses in USA). This book does not include American coins sold in Germany or the rest of the world.
As a third example, the new Dansk-Norsk Myntpris-Årbok 1995/96 only covers auctions held within Scandinavia (though the new Svenska Myntpris-Årsboken 1995/96, exceptionally, includes one Swiss auction).
For antique coins the ‘home market’ is defined as the ‘world market’.
Occasionally a foreign auction has a significant Swedish content and will be included as an exception to the general rule (e.g. Münzen & Medaillen AG auction 80 which was a significant sale of Swedish coins).
Note particularly that coins of Swedish possessions sold through German auctions are included in Deutsches Münzpreis-Jahrbuch and will thus not be included in Svenska Myntpris-Årsboken.
Likewise coins of Swedish possessions sold at Scandinavian auctions are not included in Deutsches Münzpreis-Jahrbuch (with the exception of one Swedish auction in the 1995 edition)."]
Sinnvoll ist eine Tabelle der recht unterschiedlichen Aufgelder, die ein Käufer an den Auktionator zu zahlen hat.
Obwohl das Layout eher an eine Computertabelle erinnert, sind die Preistabellen selbst recht übersichtlich gegliedert. Auch ohne langes Studieren der "Gebrauchsanleitung" kommt man bald damit zurecht. Die Preise werden in drei Gruppen angegeben: Schätzpreis, Zuschlag, Preis incl. Provision. Die Preise für norwegische Münzen sind umgerechnet in norwegische Kronen, für schwedische Münzen in skr., so dass ein Vergleich einfach ist.
Beschrieben wurden die einzelnen Stücke nicht, die Standardwerke skandinavischer Münzen müssen also in jedem Fall hinzugezogen werden.
[MEM remark: the reviewer is right; this is the purpose, that standardworks are made for.]
Dafür gibt es, wo vorhanden, Angaben über die Auflagenhöhe.
Insgesamt umfasst dieses Kompendium der letzten zwei Auktionsjahre insgesamt 17.000 Nummern ! Mit aufgenommen wurden auch die Randgebiete der skandinavischen Numismatik: die dänisch-indische Besitzung Tranquebar, Dänisch-West-Indien und Grönland, Faeröer und Island.
Die Preise für die Münzen von Schleswig-Holstein, Oldenburg unter Dänemark und die schwedischen Besitzungen in Deutschland machen dieses Buch auch für "nur" Deutschland-Sammler sehr interessant. Hilfreich wäre ein kleines Wörterbuch mit der Übersetzung vorkommender Ausdrücke, wie jern (Eisen), årstal (Jahreszahl), været hængt (Henkelspur) etc.
Das Buch beinhaltet eine Fülle von Material. Vielleicht liegt die Zukunft solcher Münzpreis-Jahrbücher in der Verwendung der PC's. Auf eine CD gebrannt, könnten die Daten der anschliessenden Jahre leicht eingemischt und damit aktualisiert werden. Erst durch das Verfolgen eines Münztyps über viele Jahre kann ja etwas über dessen wirklichen Wert und die Preisentwicklung ausgesagt werden. So bleibt ein Jahrbuch eine Ansammlung von relativ wenigen Auktionsergebnissen, die doch einem gewissen Zufall unterliegen.
[MEM remark: the reviewer is right .... and special analysis can be acquired from the company Ultrafund]
[MEM remark: no CD's or likewise electronic files are to be published, though – the pirates and other thieves not willing to pay the copyright-fee shall not be handed over such an easy job.]
Zusammenfassend kann man sagen, dass Skandinavien-Sammler, die sich für den Wert ihrer Münzen interessieren, sowie Händler um einen Erwerb des Skandinavischen Münzpreis-Jahrbuchs kaum herum kommen.
[MEM remark: no sharp penned or dis-agreeing arguments presented here from the publisher. ;^) ]
(Geldgeschichtliche Nachrichten nr. 202, Frankfurt am Main marts 2001, p. 102)
Gerald Stefke
226
Dieses insgesamt kompetent gemachte Kompendium von Auktionsergebnissen für die neuzeitlichen Münzen der Staaten Skandinaviens mit ihren "Nebengebieten" folgt in den Grundzügen dem Muster der Klenau'schen "Deutschen Münzpreis-Jahrbücher" aus den 1970er und frühen 1980er Jahren: Es werden also, von gelegentlichen Ausnahmen abgesehen, nur die Auktionen von Firmen berücksichtigt, die in Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland ansässig sind (siehe das Auktionsverzeichnis auf S. 157), und es gibt keine Abbildungen. Dass es in der Sache grundsätzlich auch anspruchsvoller geht, hat in den späten 1980er Jahren die holländische Firma Stuurman gezeigt, die für die Münzen und Medaillen aus dem gesamten Raum der historischen Niederlande alle Auktionsvorkommen samt den zugehörigen Abbildungen zusammenzustellen bemüht war; das Unternehmen ist aber, vermutlich aus wirtschaftlichen Gründen, nicht über zwei Bände hinausgekommen.
Der vorliegende Band setzt je zwei 1996 und 1998 gesondert erschienene Münzpreis-Jahrbücher für Dänemark/Norwegen und Schweden/(Finnland) fort. Die Zusammenfassung der beiden Teile ist noch nicht ganz geglückt; vor allem der Benutzer, der die skandinavischen Sprachen nicht geläufig liest, wird einige Mühe haben, sich zurechtzufinden; nur ein Teil der für die Benutzung nötigen Angaben liegt auch in englischer und deutscher Übersetzung vor. Eine "Gebrauchsanweisung" für deutschsprachige Interessenten hat daher vor allem anzugeben, wo man findet, was man unbedingt braucht: Auf S. 5 gibt es unter "Indhold" das Inhaltsverzeichnis für den gesamten Band, leider nur auf Dänisch. Unter dem Titel "Register" folgt auf S. 6-10 eine detaillierte Übersicht über den Kernbereich des Buchs, die Beiden Preis-Teile (S. 159-424 und 437-630); dieser Übersicht ist beispielsweise mühelos zu entnehmen, dass man auf S. 220 die Münzen findet, die der Dänenprinz Friedrich, der spätere König Frederik III., 1641-1643 als Erzbischof von Bremen und Bischof von Verden in Bremervörde hat schlagen lassen. Auf das ganze Werk beziehen sich noch die Übersicht über die in Skandinavien üblichen Bezeichnungen für Seltenheit und Erhaltung (S. 156, mit englischer und teilweise auch deutscher Übersetzung), die "Valutakurser" auf S. 158, die man braucht, um die Preise, die in dänischen, norwegischen oder schwedischen Kronen ausgeworfen sind, in (beispielsweise) DM oder Schweizerfranken umrechnen zu können, und das Literaturverzeichnis aus S. 631 f. Von den gesonderten Einleitungen ("forord") zu den beiden Abteilungen liegt die für Schweden nur auf Schwedisch vor. Auf mancherlei sonstiges Beiwerk braucht hier nicht eingegangen zu werden. [MEM remark: The Swedish foreword is practically identical to the Danish foreword; the Danish foreword has been translated to English and German languages – printing the translating of the same text twice is not found necessary]
Die Preisverzeichnisse folgen der jeweils massgeblichen Zitierliteratur, für Dänemark also vor allem den Werken von Galster und Hede, für Norwegen, Schweden und die schwedischen Besitzungen den Büchern von Bjarne Ahlström und seinen Mitarbeitern. Die einzelnen Eintragungen erscheinen in tabellarischer Form und verdienen wegen ihrer Ausführlichkeit und Übersichtlichkeit alles Lob: Für jeden Münztyp bzw. jeden Jahrgang eines Typs gibt es eine Überschrift. Sie enthält die Jahreszahl bzw. die Angabe "UAAR" = o.J., die Nummer im Zitierwerk, den Nennwert oder Münznamen und die Münzstätte; dazu kommen, wo nötig, verschiedene weitere Informationen, etwa die Unterscheidungsmerkmale für Subtypen oder zusätzliche Literaturangaben. Die Nachweise der Auktionsvorkommen bringen zunächst, leicht gekürzt, aber mühelos einprägbar, den Namen der Auktionsfirma (z.B. NEL für Nellemann & Thomsen), Nummer und Datum der Auktion und die Katalognummer, dazu die Angabe "F", wenn die Münze im Katalog abgebildet ist, dann gegebenenfalls eine speziellere Literaturangabe (z.B. die Schou-Nummer), ergänzende Angaben des Katalogs zur Münze (meist Seltenheitsangaben oder Hinweise auf Mängel des Stücks), das Gewicht, wenn im Katalog angegeben, und die Erhaltungsangabe. Am Ende stehen drei Preis-Spalten: Schätz- oder Mindestpreis, Zuschlagpreis und Preis inclusive Aufgeld (aber ohne Mehrwertsteuer). Dass auch geringerwertige Münzen nicht ausgeschlossen sind, ist prinzipiell nicht zu monieren. Als Mangel muss man es aber wohl werten, dass auch Vorkommen von häufigen und/oder schlecht erhaltenen Münzen in Lots berücksichtigt sind; ich wüsste nicht, wozu derartige Platzverschwendung gut sein könnte.
[MEM remark: these coins in lots are included only for the benefit of those specialist collectors / scholars who wish to be able to establish indiviual rarity scales for rare coins.]Bereits der Untertitel des Buchs zeigt, dass hier und da ins späteste Spätmittelalter zurückgegriffen wird. Das sind offenbar Nachwirkungen einer dynastiegeschichtlich orientierten Münzgeschichte. 1448 ist das Jahr, in dem mit Christian I. der erste Oldenburger den dänischen Thron bestiegen hat; ab 1483 hat erstmals ein Oldenburger, König Hans, auch in Norwegen Münzen schlagen lassen, und seit 1457 war Christian I. auch in Schweden für einige Jahre als Unionskönig anerkannt. In diesem Bereich scheint sich Mortensen freilich nicht so gut auszukennen. So ist die Angabe "dänische Könige in Schweden 1449-1565" in allen ihren Elementen schief: Beide Jahreszahlen beziehen sich auf Gotland, das damals zum dänischen Reich gehörte, und soweit dänische Könige wirklich im (damaligen) Schweden haben prägen lassen (Christian I., Hans, Christian II.), taten sie es als Unionskönige von Schweden, deren Münzen besser im Schweden-Abschnitt aufgeführt worden wären. Aber der beginnt erst mit Gustav Wasa, ab 1521, und so fällt eine ganze schwedische Münzgruppe aus dem Zeitraum 1448-1521, die Gepräge der "einheimischen" Könige und Reichsvorsteher (s. Lagerqvist 1970, S. 120 ff.) einfach unter den Tisch.
[MEM remark: for Denmark all coins included in Schou's referencework 1926 starting 1448 have been included in the yearbook. For Sweden it is the limits of Ahlström/Brekke/Hemmingsson's referencework 1976 that is used – this book begins in the year 1521.]
[MEM remark: All the above mentioned periods/areas have been included by Schou in his Danish referencework 1926. Lagerqvist, as a born Swede, includes some of these as Swedish coins. Every Dane off course knows that of the two gentlemen, it is Mr. Schou who is right ! The foreword states it like this p. 122: "Whichever method chosen will find favour with some whilst others will find it unsatisfactory." ].
Auch könnte ein dänischer Autor, der ein Vierteljahrhundert als numismatischer Fachjournalist tätig ist (s. S. 17), wohl wissen, dass die Münze, mit der er den Dänemark-Teil beginnen lässt, der Reichsrat-Hvid Galster 22 von angeblich 1448, schon vor fünf Jahren als Gepräge der Thronvakanz zwischen 1481 und 1483 erkannt worden ist (Nordisk Numismatisk Unions Medlemsblad 1995, S. 34-39 und 84-86).
[MEM remark: the reviewer is right – the author should know and DID know of the 1995 article mentioned. So goes for the auctionhouses ! However, the auctionhouses (as well as the referenceworks Schou + Ahlström, which (naturally) have in this moment not yet been put to a revised print) nonetheless still place the coin in the traditional order of arrangement under the heading "Rigsrådet 1448". The foreword states: "The coin price yearbook is an INDEX of what has appeared in a large number of auction catalogues, and is basically NOTHING MORE than an index". Thus the placing is as it is in the yearbook.]
Aber das ändert nichts daran, dass es sich insgesamt um ein für Händler und Sammler wirklich nützliches Werk handelt. Speziell für den Benutzer im deutschen Sprachraum ist natürlich besonders interessant, dass er dank diesem Buch bequem einen Blick auf den skandinavischen Markt für Münzgruppen werfen kann, die aus deutscher Sicht als deutsche gelten. Dies sind vor allem die Gepräge, die die dänischen Könige als Herzöge von Schleswig und Holstein haben schlagen lassen (die Münzen der Gottorfer und der "abgeteilten Herren" findet man hier natürlich nicht), und die Münzen, die im 17. und 18. Jh. in den deutschen Besitzungen der Krone Schweden entstanden sind.
(Money Trend nr. 2, Wien februar 2001, pp. 46-47)
Heinz Sterz
227
Der Autor ist inzwischen kein Unbekannter mehr. In jüngster Vergangenheit hat er in kurzen Abständen Auktionspreisjahrbücher in sehr beachtlicher Zahl auf den Markt gebracht. Neben den Auktionsergebnissen der Münzen einzelner skandinavischer Staaten (teilweise zwei Länder zusammengefasst) liegen von ihm auch schon zwei Jahrbücher mit Ergebnissen antiker römischer Münzen vor.
Mit seinem jüngsten Münzpreisjahrbuch hat Mortensen den Bogen noch etwas weiter gespannt und ein skandinavisches Münzpreisjahrbuch zusammengestellt. Es enthält die Zuschlagpreise der Jahre 1998/99 für Münzen der folgenden Staaten und Herrschaften: Dänemark 1448-1999, Schweden 1449-1999, Norwegen 1483-1999, Dänisch-Ostindien (Trankebar), Dänisch-Westindien. Für Sammler deutscher Gebiete sind speziell die sogenannten schwedischen Besitzungsmünzen 1561-1903 und Schleswig-Holstein 1514 bis 1864 von Interesse, die als gesonderte Positionen erfasst sind.
Insgesamt sind im Jahrbuch 17.000 Auktionsresultate skandinavischer Auktionshäuser enthalten, bei speziellen Angeboten auch von weiteren europäischen Händlern (von deutschen Firmen sind z.B. Dr. B. Peus Nachf. und F.R. Künker zu finden).
Die Ergebnisse werden für jedes Münznominal (Zitate nach Korpuswerken) zugeordnet, wobei Auktionshaus, Datum der Versteigerung, Erhaltung der Münze, Schätz- und Zuschlagpreis exakt ausgewiesen sind. Die Zuschlagpreise sind zum betreffenden Tageskurs in dänische, norwegische bzw. schwedische Kronen umgerechnet, wozu auch eine Wechselkurstabelle im Jahrbuch enthalten ist.
Für händler, die auch die skandinavischen Münzen in ihrem Angebot pflegen, ist das Münzpreisjahrbuch ein sehr informatives und empfehlenswertes Hilfsmittel, doch auch der stärker engagierte Sammler kann seinen Nutzen aus dem Buch ziehen.
(Münzen & Papiergeld nr. 9, Regenstauf september 2000, pp. 127-128)
Rezensionen von:
Skandinavisches Banknotenpreis-Jahrbuch 1997 - demo
[Nordisk Seddelpris-Årbok 1997] (Oslo 1997)
Alexander Persijn
109
In diesem "Nordischen Papiergeldpreis-Jahrbuch" sind die Zuschlagpreise erfasst, die auf mehr als 150 nordischen Auktionen in den Jahren 1990 bis 1996 erzielt worden sind. Es werden die Ergebnisse für 7.000 Geldscheine von Dänemark, (ehemals:) Dänisch Westindien, den Färöer Inseln, Grönland, Island, Norwegen, Schweden und Finnland jeweils von den ältesten Tagen bis 1996 vorgelegt. Dabei geht es nicht nur um die regulären Ausgaben, es werden vielmehr auch die Zuschlagpreise für Militärausgaben, Kreditbankenscheine, dänische und norwegische Notgeldscheine beider Weltkriege, die Geldscheine des Rotkreuzschiffes Jutlandia aus dem Korea-Krieg und vieles mehr erfasst, also Dinge, die man hierzulande nur selten oder nie bewertet findet. Dabei ist das Jahrbuch – wir zitieren aus dem deutschsprachigen Vorwort, das wie auch ein englischsprachiges dem Buche vorangestellt ist – "ein Register dessen, was in einer grossen Anzahl von Auktionskatalogen erschienen ist".
Die hier tabellenmässig vorgelegten Auktionsergebnisse sind in eine einzige Währung umgerechnet, damit man sie vergleichen kann, im vorliegenden Falle in Dänische Kronen, Norwegische Kronen und schwedische, sowie in Finn-Mark. Eine Tabelle zu verschiedenen Zeiten gültig gewesener Wechselkurse ist beigegeben. Es gibt – in aller Kürze gesagt – unendlich viel Informationen auf engem Raum. Es ist alles platzsparend sehr klein gedruckt, so dass zuweilen die Benutzung einer Lupe angezeigt erscheint.
Man muss sich erst einlesen, findet sich aber dann mit Hilfe der bereits erwähnten englischen und deutschen Vorwort-Erklärungen relativ rasch zurecht und kriegt dann "ein Gefühl" für die relative Seltenheit der Scheine und eine Handreichnung für deren Bewertung. So sollte dieses Buch vor allem von Händlern erworben werden, kann aber engagierten Skandinavien-Sammlern ebenfalls gewaltig nützen. "Wissen ist Macht" haben wir einmal gelernt. Es ist zuwielen aber auch sozusagen bares Geld. So ist das vorliegende Buch sicherlich seinen Preis wert und erspart viel eigene Arbeit und zeitraubendes Suchen. (Der Geldscheinsammler nr 4, Regenstauf maj 1998, p. 49)
(Money Trend nr. 1, Wien januar 2001, p. 49)
R. Hebig
110
Der Autor hat sich bereits als Herausgeber des 'Svenska Myntpris-Årsboken' und des 'Dansk-Norsk Myntpris-Årbok' einen Namen gemacht [und parallel zu dem Banknoten-Jahrbuch auch das 'Roman Coin Price Yearbook 1996/97' herausgegeben, Red.].
Das 'Nordisk Seddelpris-Årbok' ist in der inzwischen als bewährt zu bezeichnenden Art der nordischen Auktionspreis-Jahrbücher aufgebaut. Zu jeder Banknote werden das Vorkommen in den jeweiligen Auktionen, deren Daten, die Erhaltung der Geldscheine sowie der Schätz- und Zuschlagpreis aufgeführt. Ausserdem werden noch die Auflagenzahlen der einzelnen Scheine und die Zitate nach verschiedenen Katalogen (z. B. Pick, Sieg) genannt. Zusammengestellt sind die Auktionspreise der Jahre 1990 bis 1996 (insgesamt über 7.000 Preisangaben), die bei Versteigerungen in den skandinavischen Staaten (es gibt auch darüber hinausgehende Ausnahmen, wenn z. B. in Grossbritannien eine bedeutende Serie nordischer Banknoten unter den Hammer kam). Die zeitliche Begrenzung ist bei den Staaten unterschiedlich gezogen: - Dänemark 1713-1996 - Dänisch-Westindien 1775-1935 (sic!) – Schleswig-Holstein 1787-1864 - Færøer 1809-1996 - Grönland 1803-1967 - Island 1778-1996 - Norwegen 1695-1996 - Schweden 1657-1996 – Finnland 1809-1996.
Die von Mortensen entworfene Grundstruktur der Auktionspreis-Jahrbücher lässt nur wenige Wünsche offen und ist den bekannten deutschen Münzpreisjahrbüchern überlegen (selbst wenn man das indiskutable Erzeugnis von K. Wonsik ausser acht lässt). Dem Händler und dem fortgeschrittenen Spezialsammler ist mit diesem Jahrbuch ein sehr nützliches Hilfsmittel in die Hand gegeben worden. (Münzen & Papiergeld nr 3, Regenstauf april 1998, p 130)
Michael Lang
111
Zu Beginn sei gleich bemerkt, dass es bewundernswert mutig erscheint, ein Auktionspreisverzeichnis über Banknoten, gleich welchen Landes auch immer, zu erstellen. Der Autor, bekannt bereits durch seine gleichartigen Werke über skandinavische und römische Münzen, hat in einem klar strukturierten Schema rund 7.000 Auktionsergebnisse der Banknoten Dänemarks (und seiner Kolonien), Schwedens, Norwegens, Grönlands, Finnlands und Islands zusammengestellt und dazu Auktionskataloge skandinavischer Firmen sowie von Sotheby's und der Swiss Bank Corp. herangezogen.
Sehr schwer nachvollziehbar und meiner Meinung nach ein Fehler ist hier allerdings die Tatsache, dass der Autor die Auktionen solch bedeutender (und mit skandinavischen Banknoten gut bestückter) Firmen wie Holger Rosenberg, Spink's oder Phillipps ignoriert. Dies führt letztendlich zu einer Verzerrung des Preisgefüges; dabei soll das Werk (und den Anspruch erhebt es ja mit der Vermarktung ausserhalb Skandinaviens) internationale Gültigkeit haben. Zwar macht der Autor in seinem Vorwort auf diesen Umstand aufmerksam, jedoch bleibt dies für mich trotzdem ein Makel.
Abgesehen davon ist das Buch hervorragend ausgestattet: Die Auktionsergebnisse werden genau notiert (jeweils umgerechnet in die jeweilige Landeswährung des betreffenden Landes; warum bei Island allerdings anstatt isländischer dänische Kronen verwendet wurden, bleibt rätselhaft), vorne befindet sich ein sehr genaues Valutaverzeichnis (basierend auf dänischen Kronen) für jede einzelne Auktion, so dass der Benutzer auf den Pfennig genau das Ergebnis in jeder gewünschten Währung auszurechnen vermag. Weiter wird das teils etwas komplizierte Mehrwertsteuersystem der einzelnen Staaten erläutert (was in Anbetracht der höhe der Steuern eine nicht unbedeutende Rolle für den Endverbraucherpreis der jeweiligen Note spielt), und ein Abkürzungsverzeichnis, Vorwort und Erläuterungen werden auf dänisch, englisch und deutsch beigegeben.
Im Hauptteil lässt die Fülle der auf engstem Raum gegebenen Informationen keine Wünsche offen: Katalogzitate, genaue Beschreibung mit Datum der Note, wenn möglich Auflagenzahl und Seriennummer, Erhaltung, Ausruf- und Zuschlagpreis sowie nötigenfalls Anmerkungen.
Es ist somit klar, das kein ernsthafter Sammler und erst recht kein Händler skandinavischer Banknoten an Mortensens Werk vorbeigehen kann. Der Erwerb kann dem interessierten Personenkreis nur wärmstens empfohlen werden, und das Werk ist trotz des eingangs beschriebenen Mangels jeden Pfennig des Kaufpreises wert.
(Geldgeschichtliche Nachrichten nr 185, Frankfurt am Main maj 1998, p. 177)
Rezensionen von:
Römisches Münzpreis-Jahrbuch 1996/97, Kaiserzeit, vol. I - demo
[Roman Coin Price Yearbook 1996/97, Imperial Vol. I]
(London 1997)
Manfred Gutgesell
120
Für jeden Sammler ist es ein grosses Problem, den "richtigen" Preis für Münzen, die er gern erwerben möchte, festzustellen. Natürlich will niemand zuviel für eine Münze bezahlen, und daher ist ein intensiver Preisvergleich unabdingbar. Und genau an dieser Stelle setzt dieses Preisjahrbuch an. Es versucht, die Auktionspreise für Münzen der römischen Kaiserzeit vergleichbar zu machen. Dazu wurden 251 Auktionen in den Jahren 1995 und 1996 ausgewertet und etwa 10.000 Preise aufgelistet.
Die Anordnung ist übersichtlich nach dem RIC vorgenommen, andere Standardwerke werden ebenfalls zitiert. Es ist sehr sinnvoll, die internationalen Preise in Dollar umzurechnen und somit leichter vergleichbar zu machen. Die Auswahl der Auktionen ist zwar nach eigenen Angaben zufällig erfolgt, dennoch sind eigentlich alle grossen Namen des internationalen Münzhandels vertreten.
Trotzdem habe ich so meine Bedenken, ob dem Sammler solch ein - auch recht teures - Werk ohne Abbildungen wirklich nützt. Die Beschreibungen in den Auktionskatalogen werden unkommentiert übernommen und nicht einmal erkannte Beschreibungsfehler werden korrigiert. Diese können sich jedoch ganz erheblich auf den Preis auswirken.
Am problematischsten ist natürlich immer die Qualitätsbestimmung. Hier wird grundsätzlich die des Auktionators übernommen - und damit ist ein objektiver Vergleich der Münzen nicht mehr möglich. Ein Blick auf einen Denar des Galba (S. 229) zeigt die Problematik. Ein Stück einer Auktion in der Schweiz brachte in ss $ 1222,-, ein Stück in einer deutschen Auktion, ebenfalls mit ss bezeichnet, brachte ganze $ 178,-; zugegeben, das ist ein extremes Beispiel, das allerdings die ganze Problematik verdeutlicht. D. h., um die Münzen wirklich vergleichen zu können, muss man selbst in die Auktionskataloge schauen und was nützt dann noch das Preisbuch ? Bestenfalls erleichtert es das Auffinden von bestimmten Münzen, wenn sie im RIC genannt sind. Doch gerade die in den groben Katalogen (wie dem RIC) nicht aufgeführten Münzen sind meist sehr selten und für den Sammler von besonderem Interesse - sie findet man leider nicht im Jahrbuch!
Die einzige Möglichkeit, die aus diesem Dilemma herausführen worde, sähe ich darin, dass die Autoren sich jedes Stück einzeln ansehen, es nach einem eigenen Qualitätsmassstab bewerten und diese Bewertung konsequent beibehalten müssten, was einem erfahrenen Numismatiker sicher gelingen worde. Aber das ist eine Sisyphusarbeit, die niemand leisten kann, und auch hierbei gäbe es das Problem der teilweise sehr unterschiedlichen Qualität der Abbildungen.
Ich glaube, dass das Preisbuch das Maximum des gegenwärtig Möglichen darstellt, dass es aber für den Sammler aufgrund der aufgezählten Schwächen nur bedingt brauchbar ist, da es kaum Hilfen zur gegenwärtigen Preisgestaltung bieten kann, denn bei Erscheinen des Buches waren die aufgelisteten Preise bereits Geschichte.
(Geldgeschichtliche Nachrichten nr. 188, Frankfurt am Main November 1998, pp. 362-363)
Ursula Kampmann
121
Ist es nicht schön, dass in der heutigen Zeit alles wäg- und messbar ist ? Ist es nicht schön, dass man mit dem Computer die längsten Listen problemlos erstellen kann ? Ist es nicht schön, dass man sich heutzutage nur ein Buch kaufen muss, in dem alle Auktionsergebnisse römischer Münzen der letzten zwei Jahre zu finden sind, um zum Spezialisten für römische Münzen zu werden ?
Der Däne Morten Eske Mortensen zeichnet sich durch einen enormen Fleiss aus. Drei Bücher zu Ergebnissen der Münzen und Banknoten Schwedens, Dänemarks und Norwegens stammen aus seiner Feder. Der Kritik, die er für seine anderen Werke bekommen hat, ist in seinem Buch zu den Auktionsergebnissen römischer Münzen Rechnung getragen: Er erwähnt sie alle in seinem Vorwort, um zu zeigen, dass er sich der Probleme, die eine Computerliste mit sich bringt, durchaus bewusst ist. Lassen wir ihn doch selbst zu Wort kommen:
. . . Eine bei einer Auktion erzielter Preis ist nicht unbedingt der richtige "Marktwert". Eine Anzahl von Faktoren beeinflusst Auktionspreise: Waren am Auktionstag gerade keine Bieter da, kämpften zwei "fanatische" Bieter gegeneinander, waren die Interessenten nicht zur Auktion gekommen aufgrund des Wetters oder wegen eines Fussballspiels, oder nahm absolut jeder Händler und Sammler an der Auktion teil, weil das angebotene Material insgesamt besonders wichtig war; war die Münze falsch bestimmt, oder war die Erhaltung falsch beschrieben usw. usw.
Gerade die liebe Erhaltung, jeder Sammler weiss, wie stark zum Beispiel die meist in Katalogen nicht genauer beschriebene Patina einen Preis bestimmt. Und was ist mit dem Stil ? Für moderne Münzen, bei denen die Exemplare sich doch noch durch eine gewisse Einheitlichkeit auszeichnen, mag dieses System ja noch angehen. Aber für antike Münzen, bei denen jedes Stück nach einer Unzahl von Kriterien neu beurteilt werden muss, ist eine Computer-Auflistung doch etwas übertrieben; vor allem weil wohl die meisten echten Sammler römischer Münzen, die bereit sind 138,- DM für Sekundärliteratur auszugeben, wissen, was sie für einen durchschnittlichen Denar des Domitian oder des Hadrian zu zahlen haben, und was ihnen ein überdurchschnittlicher wert ist.
Dabei hat sich der Autor wirklich Mühe gegeben: Jeder RIC-Typ ist nach Vorkommen aufgelistet, sortiert nach Herrscher, Material und RIC-Nummer. Für jedes Stück ist das Vorkommen, eine zusätzliche Erhaltungsbeschreibung in der Originalsprache und die tatsächliche Erhaltung, diesmals ins Englische übersetzt, angegeben. Der Schätzpreis und das Ergebnis sind in Dollar umgerechnet. Sogar an eine Umrechnungstabelle ist gedacht, die für jede einzelne Auktion angibt, wie damals der Dollar in 12 verschiedene Währungen umzurechnen war.
Wirklich eine Fleissarbeit, dies es einem abnimmt, unzählige Kataloge durchzublättern, bis man ein bestimmtes Stück findet. Und so kann sich der Autor selbst in seinem Vorwort stolz auf die Schulter klopfen:
. . . Eine lange Folge von Münzpreis-Jahrbüchern wird deshalb von unermesslichem Wert sein, nicht nur für diejenigen mit finanziellem Interesse, sondern auch für wissenschaftliche Forscher. Die Information, die hier aufbereitet verfügbar ist, macht das zeitraubende Suchen in vielen verschiedenen Katalogen überflüssig . . .
(Münzen Revue nr. 4, Basel april 1998, p. 42-43)
[ Quote Wetterstrom # 1: "It is .. an important tool for the dealer and collector, both advanced and novice. In order to determine the value and hence the price of a coin, it is necessary to know the past values (i.e., the price history) of a coin. This is knowledge that is usually gained from years of experience, and in the case of a dealer, the very knowledge that enables him to function and make a living from his trade.
The normal method to accumulate this type of knowledge (short of having a photographic memory) is to gather as many auction catalogues (with prices realized lists) and fixed price lists as possible. Then you can study the coins or series that are of interest to you and produce your own database of prices realized.
But now, thanks to Mr. Mortensen, he has undertaken this project for the benefit of all. ]
[ Quote Wetterstrom # 2: "The Roman Coin Price Yearbook is like the old "Cliff Notes" that many an American student has made use of during their academic careers (even if some of us will never admit to it). I suggest that the collector, dealer, and scholar think of this "Yearbook Series" as a sort of "Cliff Notes" for the numismatist." ]
[ Quote Buttrey: " But it is far more than a guide to prices. In this regard the title understates: with the practical demise of the comprehensive classical numismatic photo file a work such as this provides a most helpful alternative. . . . . its value extends beyond, to serious study. . . . So much material has been and is being put on the market that no-one can keep up with it all; and the catalogues themselves can be expensive even if obtainable. Hardly any proper numismatic library today concentrates on building and maintaining a proper research library of numismatic auction catalogues and illustrated price lists. So that this volume contains numberless references in helpful concision which probably no scholar would have the time or the facilities to accumulate.
In addition, MEM notes the cases where the piece is illustrated (which is usual) in its catalogue. This is an immense help in viewing at once the specific material one is working on. . . . . So MEM's volume, while it is itself unillustrated, leads us directly to the catalogues which, for this period, illustrate the issues which particularly interest us." ]
H. Schulze
122
Münzpreis-jahrbücher sind mittlerweile eine vertraute Erscheinung im Münzenmarkt. Für ein bestimmtes Gebiet und einen definierten Zeitraum werden auf nationaler oder internationaler Ebene alle Auktionsergebnisse aufgelistet. Sie haben dadurch sowohl für den Handel als auch den engagierten Sammler den Vorteil eines weitgehend umfassenden Überblicks über das Preisniveau des betreffenden numismatischen Gebiets.
Für die deutschen Münzen sind die Jahrbücher von Tyra Gräfin Klenau, O. P. Wentzlaff und zuletzt K. Wonsik bekannt. Weit weniger umfassend sind derartige Hilfsmittel für die antiken römischen Münzen vorhanden. Rezensenten sind eigentlich lediglich die beiden 1988/89 erschienen Bände "Römische Münzen" von W. Bremser und R. Rupprecht bekannt, die sich an diese Materie gewagt hatten. Dort wurden sogar die römischen Münzen der Republik und des Kaiserreichs (bis Kaiser Anastasius, 491-518), allerdings nur von Auktionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz mit ihren Ergebnissen präsentiert. Der hier vorzustellende Band spannt den Bogen sehr viel weiter und erschliegt die Resultate darüber hinaus auch von amerikanischen, belgischen, britischen, französischen, italienischen, niederländischen und skandinavischen Auktionshäusern. Allerdings ist der erfasste Zeitraum sehr viel enger gezogen: Enthalten sind die Auktionszuschläge römischer Münzen von Augustus bis Hadrian (einschliesslich Sabina und Aelius), also die Jahre 27 v. Chr. bis 138 n. Chr.
Im Jahrbuch werden nach Angaben des Verfassers rund 10.000 Ergebnisse vorgestellt, die aus insgesamt 372 internationalen Katalogen von 251 öffentlichen Auktionen der jahre 1995/96 kompiliert wurden, eine wirklich anerkennenswerte Leistung ! Sehr nutzerfreundlich ist auch der Umstand, dass alle Auktionsergebnisse in US-Dollars angegeben werden, d. h., der Verfasser hat dem Nutzer die Mühen der Umrechnung von dänischen Kronen, österreichischen Schillingen o.a. Währungen abgenommen.
Die verbindliche Basis für die Erfassung war ein Katalog-Zitat nach dem RIC (Roman Imperial Coinage) bzw. ein Zitat, dem sich ohne weiteres ein RIC-Zitat zuordnen lieg.
Die Münzen sind im jahrbuch jeweils nach dem Herrscher geordnet. Innerhalb dieser Zuordnung sind die Münzen nach den Metallen in der Reihenfolge Gold, Silber, Messing / Bronze aufgelistet (das Schema entspricht damit ziemlich genau den vertrauten Katalogen von Cohen). Die Nominalgruppen bringen die Münzen alphabetisch nach den Rückseiteninschriften. Jede Münze ist durch den "Auctkode" eindeutig dem Auktionshaus (plus Datum der Auktion) und der Katalognummer zuzuweisen.
Als Band II dieser neuen jahrbuchreihe ist für 1998 bereits der Zeitraum 138-253 angekündigt, mit rund 14.000 Ergebnissen der Jahre 1995/96 noch umfangreicher als der Band I. Für den Handel ist das sehr zu empfehlende Jahrbuch ohnehin ein Muss, doch auch der interessierte Sammler kann sich mit seiner Hilfe rasch einen Preisüberblick verschaffen. (Münzen & Papiergeld nr. 1, Regenstauf February 1998, pp. 132)
Rezensionen von:
Römisches Münzpreis-Jahrbuch 1996/97, Republik, vol. 0 - demo
[Roman Coin Price Yearbook 1996/97, Republican Vol. 0]
(London 1999)
Reinhold Jordan
186
Als erster Teil eines auf drei Bände angelegten Übersichtswerks zur Preisgestaltung römischer Münzen legt Mortensen, bekannter Sammler und Verleger numismatischer Literatur, ein handliches Nachschlagekompendium für die Freunde römischer Republikmünzen vor. Der Benutzer findet jede Münze zwischen 280 bis 31 v.d.Z., die zwischen dem 5.l.1995 und 28.12.1996 von über achzig europäischen und nordamerikanischen Auktionshäusern angeboten wurde. Erfasst sind Einzelstücke, soweit sie nach Crawford (Roman Republic Coinage Bd. I-II Cambridge 1974) oder einem anderen gängigen Katalog zitiert wurden, der eine problemlose Zuordnung zu einer Crawford-Nummer ermöglicht.
Sehr aufwendig erscheint die Einführung in fünf Sprachen, die aber auch in diesem Umfang Sinn macht, da sie einmal sehr genau und sehr verständlich die Handhabung des Werks erläutert und andererseits das Buch auch den Interessenten erschliesst, die der englischen Sprache nur eingeschränkt mächtig sind. Die üblichen Erhaltungsangaben sind sogar in elf nationale Schlüsselbegriffe "übersetzt" (S.63).
Da die weltweit erzielten Auktionspreise vergleichbar sein sollen, werden alle Ergebnisse in USDollar umgerechnet. Die Umrechnungskurse können für jeden Auktionstermin aus einem Tabellenwerk entnommen werden. Selbst die unterschiedlichen Zuschläge sind über die Liste der ausgewerteten Auktionsfirmen zu rekonstruieren.
Sieht man von rein menschlich bedingten Unwägbarkeiten ab (subjektive Aspekte bei den Erhaltungsangaben, Stimmung im Auktionssaal ... ) hat der Autor alles getan um eine exakte Vergleichbarkeit des Auktionsgutes zu gewährleisten.
Welche Angaben bietet nun das Register von M.E. Mortensen?
Die aufgenommenen Stücke sind nach ihrer CR- Nummer sortiert. Nominal, Prägezeitraum und Beschreibung nach Crawford sowie eventuelle Crawford-Bemerkungen sind wiedergegeben. Zur Erleichterung der Benutzung ist auch die Seitenzahl des Crawford-Werkes genannt.
In einer Zeile finden sich nun ein Code, aus dem das Auktionshaus hervorgeht, das Datum der Versteigerung, die Losnummer, Bemerkungen des Auktionskatalogs (z.B. über die Seltenheit oder die Patina), die Masse und die vom Auktionator festgesetzte Erhaltungsangabe. Schliesslich führt das Jahrbuch den Schätzpreis und den eventuellen Zuschlagpreis auf Auch eine Bemerkung, ob die versteigerte Münze im Auktionskatalog abgebildet wurde, fehlt nicht.
Der durch die gängigen Auktionskataloge verwöhnte Zeitgenosse vermisst zunächst die Abbildungen. Der Verzicht darauf ist aber zwingend da jede Abbildung zur Verwirrung führen müsste. Welche der 36 Abbildungen (von 43 Auktionsvorkommen) zum Denar Marcus Antonius CR 42 hätte der Verfasser auswählen sollen?
Da nicht nur die Stücke eingearbeitet wurden, die tatsächlich zugeschlagen wurden, macht das "Roman Coin Price Yearbook" auch interessante Aussagen über Münzen, die begehrt und solche, die offenbar nicht so gesucht sind. So wurden von den fünf im Bearbeitungszeitraum auf Auktionen angebotenen Exemplaren des Quinars CR 373/1b nur zwei zugeschlagen, beide weit unter dem Schätzwert. Vom Denar 529/2a fand von vier Exemplaren kein einziges einen Käufer !
Eine
Bibliographie und ein umfangreicher Inseratteil (nicht in der o.a. Seitenzahl enthalten!) schlieben das Register ab.Für jeden Besitzer eines Crawford-Katalogs, insbesonders für den Händler antiker Münzen und für den engagierten Sammler der Römischen Republik, ist das vorliegende Werk eine hervoragende Arbeitsgrundlage wenn es darum geht, sich über die Preise zu informieren. Sie wird noch an Wert gewinnen, wenn die zweijährlich geplanten Neuausgaben noch mehr "zeitliche Tiefe" und damit eine noch bessere Einsicht in die Marktentwicklung bieten werden.
Der Bezug ist über den Herausgeber Morten Eske Mortensen, Drejøgade 26 F 501, DK 2100 Kopenhagen Ø, Dänemark, möglich. (Münzen Revue nr. 4, Basel april 2000, p. 10)
Heinz Sterz
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Vom selben Verfasser ist bereits 1997 ein Auktionspreis-Jahrbuch für antike römische Münzen erschienen. Darin wurden die Zuschläge der frühen kaiserzeitlichen Prägungen von Augustus bis Hadrianus erfasst. Nunmehr legt M.E.Mortensen ein weiteres Auktionspreisjahrbuch vor, in dem die im Zeitraum 1995/96 erzielten Auktionsresultate der Münzen der Römischen Republik von ca. 280 bis 31 v.Chr. (einschliesslich imperatorischer Prägungen) in Tabellenform aufgelistet werden. Wie bereits im Vorläuferband erfolgte die Zusammenstellung auf breiter internationaler Basis. Ausgewertet wurden die Versteigerungskataloge von Auktionshäusern aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Niederlande, Österreich, der Schweiz, Skandinavien und den USA. Insgesamt sind es aus etwa 200 internationalen Auktionen rund 9.000 Zuschlagpreise römischer Münzen vor 31 v.Chr., mithin eine enorme Zahl. Auf dieser Grundlage kann man solide Schlussfolgerungen über den Durchschnittspreis eines Münztyps und vor allem auch in bezug auf Vorkommen und Seltenheit einer Münze ziehen.
Sehr Nutzerfreundlich ist auch die Tatsache, dass in diesem Jahrbuch kein Währungswirrwarr dargestelt wird, sondern die Zuschläge generell in US-Dollars umgerechnet wurden. Die exakte Zuordnung bzw. Bestimmung wird durch die in den Tabellen vorhandenen Zitatenummern nach Crawford, Sydenham, Babelon, BMC u.a. gewährleistet. Für jedes Auktionsergebnis einer Münze sind die folgenden Angaben vorhanden: Auktionshaus und – datum / Los-Nummer / Prägezeitraum / Nominal / Zitate nach verschiedenen Werken / Erhaltungsangabe (mit Bemerkungen) / Schätzpreis im Auktionskatalog / Zuschlagpreis.
Für den verstärkt mit antiken Münzen befassten Münzhändler ist dieses Jahrbuch als willkommenes Hilfsmittel wohl unverzichtbar, doch kann es auch für den engagierten Sammler von Nutzen sein.
(Münzen & Papiergeld nr. 3, Regenstauf marts 2000, p. 136)
Manfred Gutgesell
185 e
Mit dem vorliegenden Band setzt der Autor seine Reihe von Preisjahrbüchern römischer Münzen fort. Diesmal werden etwa 9.000 Preise von rund 200 internationalen Auktionen der Jahre 1995/96 für Münzen der römischen Republik präsentiert. Die Münzen sind nach dem Standardkatalog von Michael Crawford angeordnet, die wichtigen älteren Kataloge von Sydenham und Babelon werden ebenso zitiert wie der unverzichtbare Bestandskatalog des British Museum in London. Die Münzen werden zwar nicht abgebildet, aber sehr übersichtlich in Tabellenform aufgelistet. Die Preise sind zum Tageskurs in US-Dollar umgerechnet. Es werden die Schätzpreise und die erzielten Preise angegeben, was sehr wichtig ist, denn so kann schnell erkannt werden, ob ein nicht verkauftes Stück wenig später erneut angeboten wird, wodurch z.B. ein relativ seltenes Stück häufiger in den Auktionen erscheint als zu erwarten ist.
Auf die Problematik solcher Preisbücher habe ich in meiner Besprechung des ersten Bandes dieser Reihe (GN, November 1998) bereits ausfürlich hingewiesen. Diese Vorbehalte bleiben für mich auch weiterhin uneingeschränkt bestehen. Wie der Autor selbst in seiner Einleitung angegeben hat, sind die Preise natürlich bereits bei Erscheinen des Buches überholt. Auch auf die grosse Schwierigkeit des Vergleichens von Qualitätsangaben für Münzen durch die einzelnen Auktionshäuser sei hier noch einmal ausdrücklich hingewiesen. Was dieses Jahrbuch allerdings recht sicher vermittelt, das ist ein Hinweis auf die Seltenheit im Handel für Münzen der römischen Republik – und das ist ja durchaus ein wichtiger Faktor auch für die gegenwärtige Preisbildung. Von dieser Seite her betrachtet, ist solch ein Register für den Sammler durchaus nützlich. Ob das allein allerdings den recht hohen Preis rechtfertigt, muss jeder Sammler für sich selbst entscheiden.
(Geldgeschichtliche Nachrichten nr. 199, Frankfurt am Main september 2000, p. 296)
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